Sanierungsprojekte 2023

In der KEM-Region konnten 2023 vier Sanierungsprojekte erfolgreich umgesetzt werden. Weitere thermische Gebäuderenovierungen sind für 2024 geplant, um das Klimaziel „Wärmeverbrauchsreduktion“ bis 2030 in allen Gemeinden erreichen zu können.

Die Stadtgemeinde Maissau hat sich zur notwendigen Generalsanierung des denkmalgeschützten Einem-Hauses, in dem der international bekannte Komponist Gottfried von Einem für rund 16 Jahre lebte, entschlossen. Neben einer umfangreichen Dachsanierung fand auch ein Zubau eines Proberaumes für Musiker:innen und eines Veranstaltungsraumes in der Gedenkstätte statt. Für 2024 ist eine umfassende Gebäudesanierung bzw. eventuell sogar eine Mustersanierung und ein Fernwärmeanschluss beim Musikheim geplant.

Im teilweise denkmalgeschützten Ravelsbacher Gemeindeamt wurde neben einem Fenstertausch auch eine Dachbodendämmung durchgeführt. Neue Raffstore sorgen für ausreichend Sonnenschutz für die Gemeindemitarbeiter:innen. Von den Gesamtprojektkosten (brutto 46.654,12€) werden rund 64% Bundesfördermittel (Einzelsanierungsmaßnahme sowie KIG-2023 Zweckzuschuss) in die Region zurückgeholt.

In der Marktgemeinde Hohenwarth-Mühlbach bündelte die FF-Besatzung ihre Kräfte und sanierte das FF-Haus in Hohenwarth mit neuen Fenstern sowie einer Wärmedämmung an der Außenwand. Ein Austausch der Ölheizung gegen eine hocheffiziente Pelletsheizung ist für 2024 geplant! Da die Gebäudesanierung zum Großteil durch Eigenleistungen der FF-Mitglieder geleistet wurde, konnten leider keine Förderungen von Bund und Land abgeholt werden!

2024 liegt für die Marktgemeinde Ziersdorf Fokus auf der Sanierung des Post- und Polizeigebäudes im Gemeindezentrum. Die Potentialanalyse der ehemaligen KEM-Managerin DI Silvia Köllner zu energietechnischen Verbesserungsmaßnahmen ergab ein Energie-Einsparpotenzial von zirka 40%. Daher wird die KEM hierbei bei der Fördereinreichung einer „umfassenden Gebäudesanierung“ unterstützen. Die ersten Angebote zeigen Gesamtprojektkosten von rund 75.000€, welche einerseits durch die „umfassende Gebäudesanierungsförderung“ (ca. 11.240€) und andererseits durch KIG-2023 Zweckzuschüsse (ca. 30.000€ wurden beantragt) mit rund 55% gefördert werden.

Ebenfalls wird die Marktgemeinde Sitzendorf 2024 sanierungstechnisch aktiv werden: Das Feuerwehrhaus Frauendorf wird eine Wärmedämmung an der Fassade und neue Fenster bekommen. Weiters wird das bestehende Heizsystem (Öl) auf eine erneuerbare Luft-Wasser-Wärmepumpe umgestellt. Die KEM unterstützte die Gemeinde bereits bei der Projektplanung und Förderberechnung und wird im laufenden Jahr bei der Umsetzung und Förderabrechnung die Finger im Spiel haben!

In Heldenberg wurde zwar nichts saniert, dafür aber das alte Feuerwehrhaus in der Katastralgemeinde Glaubendorf zu einem „Haus für alle“ um- und größtenteils neugebaut: Die Besatzung der FF Glaubendorf sowie viele andere Dorfbewohner:innen leisteten innerhalb von einem Jahr eine Menge Arbeitsstunden und errichteten gemeinsam ein topmodernes Dorf- und Feuerwehrhaus, in dem nun auch das Pfarrheim beheimatet ist. Die neuen Räumlichkeiten können für Einsätze bzw. Aus- und Weiterbildungen für die FF, aber auch für innerörtlichen Festen genutzt werden. Eine 30 kW Wärmepumpe und eine 30 kWp PV-Anlage sorgen für die Wärme- bzw. Stromversorgung! Mit einem zusätzlichen Notstromaggregat kann die Stromversorgung auch während eines Blackouts sichergestellt werden – damit ist das Dorf- und Feuerwehrhaus in Glaubendorf ein Sammelpunkt für die Ortsbevölkerung „wenn einmal das Licht ausgeht“!

KEM-Manager Markus Pröglhöf ist sehr zufrieden mit der Entwicklung der Sanierungswelle im Schmidatal:

„Aufgrund der noch immer wirksamen Pandemie-Nachwirkungen, der (geo-)politischen Spannungen, der ökologische Krise und sonstigen neu-entflammten Konflikten sind die Gemeinden in jeder Hinsicht mehr als gefordert. Der Zusammenhalt und das Commitment der KEM-Gemeinden in Energieprojekte ist dennoch stärker denn je – neben den Sanierungsmaßnahmen konnten auch PV-Projekte, Heizungsumstellungen, Maßnahmen zur Versorgungssicherheit, etc. umgesetzt werden. Das Kapitel „Klimaschutz“ wurde und wird im Schmidatal 2023 und in den nächsten Jahren weiterhin großgeschrieben!